Schon als Kind haben Tiere mein Leben bestimmt. Mein erstes Haustier, ein Hamster namens Chipsy, bekam ich im Alter von 10 Jahren. Seither war ich nie mehr ohne ein Haustier. Es folgten ein weiterer Hamster, ein Kaninchen, Meerschweinchen und schließlich ein Pferd und Katzen. Mit meiner Vollblutstute Sunny erfüllte ich mir einen Herzenswunsch. Sie begleitet mich nun seit über 20 Jahren, wir haben in dieser Zeit sehr viel erlebt und sind gemeinsam durch viele Höhen und Tiefen gegangen. Sie hat meinen Wunsch, den ich seit Kindheitstagen in mir getragen habe, nämlich meine Liebe zu Tieren zum Beruf zu machen und Tierärztin zu werden, immer wieder bestätigt und mehr und mehr verstärkt.
Sie hat meine Denkweise und die Art der Tiermedizin, die ich machen möchte, stark geprägt. Als ehemaliges Rennpferd hat sie bereits ihr Leben lang körperliche Probleme gehabt, sodass ich mich schon sehr früh für Physiotherapie interessiert habe. Sie hat mir gezeigt, dass man sein Handeln immer wieder anpassen und auch mal den Mut haben muss was ganz Anderes auszuprobieren, um gesundheitliche Probleme zu lösen. Außerdem hat sie mich gelehrt, dass es oft viel Geduld und Durchhaltevermögen bedarf, um grundlegende und anhaltende Erfolge zu erzielen.
Mein beruflicher Werdegang entsprach bis vor Kurzem noch dem klassischen Weg. Nach dem Abitur und längerer Wartezeit auf einen Studienplatz absolvierte ich das Tiermedizinstudium an der LMU in München. Anschließend fertigte ich meine Doktorarbeit an und hatte schließlich Anstellungen als Assistenztierärztin und Hospitationen in verschiedenen Kleintierpraxen.
Über all die Jahre stellte sich bei mir aber keine Zufriedenheit ein, was die therapeutischen Möglichkeiten anbelangte. Es gab immer wieder Fälle, die nicht zufriedenstellend zu therapieren und seitens der Schulmedizin austherapiert waren. Gerade für ältere Patienten mit chronischen, arthrotischen Beschwerden bietet die Physiotherapie sowie die Komplementärmedizin viele alternative Möglichkeiten, um den Schmerz zu lindern und den regelmäßigen Einsatz von sog. NSAIDs (Nichtsteroidale Antiphlogistika) zu minimieren oder hinauszuzögern. Es gibt unter diesen Patienten einige, die die NSAIDs auch gar nicht gut vertragen und auf die Gabe z.B. mit Magenproblemen und Inappetenz reagieren. Es schwelte stets der Wunsch in mir, neben der klassischen Schulmedizin auch Kenntnisse und Fähigkeiten in der Komplementärmedizin zu erlangen, da ich hiermit im privaten Bereich, sowohl bei mir als auch bei meinen Tieren, erstaunlich positive Ergebnisse erlebt habe. Deshalb machte ich 2017 den Schritt und begann eine Ausbildung zur Tierphysiotherapeutin für Hund, Katze und Pferd bei der Akademie für Tiernaturheilkunde (ATM). Dies war aber nur der erste Schritt, der mich beflügelte, einen ganz andere Art Tierarztpraxis aufbauen zu wollen.
Es ist mir ein großes Anliegen, Ihre Tiere umfassend therapieren zu können. Neben ständigen Fortbildungen in schulmedizinischen Thematiken, bilde ich mich derzeit noch am Deutschen Institut für Pferdeosteopathie (DIPO) als Pferdeosteotherapeutin weiter. Außerdem absolviere ich momentan auch zertifizierte Studiengänge bei chW (c.hinterseher Wissen) in Phythoparmakognosie (Pflanzenheilkunde), Mycotherapie (Therapien mit Vitalpilzen) und Heilerden.
Zukünftig sind auch noch weiter Qualifizierungen geplant, um umfangreiche Therapiemöglichkeiten anbieten zu können.
Ich bin davon überzeugt, dass das Zusammenspiel von Schulmedizin und Komplementärmedizin die besten therapeutischen Erfolge erzielt. Meine eigenen Tiere beweisen das jeden Tag. Ohne die alternativen Möglichkeiten der Physio- und Osteotherapie sowie der komplementären Medikationen, hätte ich die körperlichen Beschwerden und Magenproblem meiner mittlerweile 27-jährigen Stute nicht in den Griff bekommen. Unsere 15 Jahre alte Malinois-Hündin, die zusammen mit meinem Mann, einer weiteren Hündin und einem Pferd, vor 4 Jahren in mein Leben getreten ist, hat durch die Kombination aus Physiotherapie sowie schul- und komplementärmedizinischer Behandlungen trotz hochgradiger Hüftgelenksdysplasie auch in diesem hohen Alter noch eine gute Lebensqualität und geht noch gerne, wenn auch nicht mehr allzu weit, spazieren und patrouilliert am Gartenzaun, um „Eindringlinge“ fern zu halten.
Meine Erfahrungen und Fähigkeiten möchte ich auch Ihren Lieblingen, egal ob Hund, Katze oder Pferd zuteilwerden lassen. Eine enge Zusammenarbeit mit Ihren Haustierärzten ist mir dabei sehr wichtig.
Meine oberste Priorität ist es, Ihren Tieren ein langes, schmerzfreies Leben mit Lebensqualität und Bewegungsfreude bis ins hohe Alter zu ermöglichen.